Hatha Yoga
Hatha Yoga ist der im Westen bekannteste Yoga-Stil. Er bietet eine breite Übungspalette. "Ha" bedeutet Sonne und "Tha" Mond. Die Gegenpole stehen als Symbol für die männliche und die weibliche Energie, die Aktion und Intuition. Das Ziel des Hatha Yoga ist die zwei gegensätzlichen Pole mittels Körperhaltungen (Asanas), Atemübungen (Pranayama), sowie Tiefenentspannung und einer positiven Lebenseinstellung miteinander in Einklang zu bringen.
Im Vordergrund steht der Erhalt und die Förderung eines gesunden Körpers und Geistes. Das grosse Ziel des Yoga ist aber die Vereinigung mit dem höheren Bewusstsein, wobei wir unseren Körper und Geist als Werkzeug benutzen.
Da in dieser Stunde die Bewegungen meist langsam ausgeführt werden, ist sie als (Wieder-) Einstieg ins Yoga auch für Anfänger geeignet.
Hatha Flow
Dies ist die kraftvollere und dynamischere Variante des Hatha Yoga, bei der die verschiedenen Asanas durch fließende Übergänge und Abläufe miteinander verbunden werden. Die Atmung wird mit den Bewegungsabläufen synchronisiert, die Stellungen nur kurz gehalten.
Der Ursprung dieses Yogastil liegt nicht sehr in der Vergangenheit. Der Inder Sri K. Pattabhi Jois (1915-2009) entwickelte Ashtanga Yoga, eine sehr kraftvolle und dynamische Form des Hatha Yoga. Traditionell ist diese Form an eine bestimmte Reihenfolge der Yoga-Stellungen gebunden. Bei vielen dynamischen neuen Stilrichtungen wie Vinyasa Yoga oder Hatha Flow ist dies nicht der Fall. Beide Stile bieten somit viel Raum und Kreativität für die Gestaltung der Abläufe oder Flows.
Hatha Flow eignet sich für jeden, der ein intensives Körpertraining wünscht. Wobei durch die fließenden Bewegungen und den Atemfluß eine meditative Stimmung einkehrt.
Diese Stunde sind geeignet für Anfänger mit guter Kondition, Mittelstufe und Fortgeschrittene.
Yin & Yang Yoga
Yin & Yang Yoga ist eine professionell ausbalancierte Kombination aus ineinander fliessenden Asanas (Haltungen), die sich periodisch wiederholen und dabei Kraft und Flexibilität fördern, und einer bestimmten dem fliessenden Bewegungsablauf angepassten Atem- und Entspannungstechnik.
Dabei werden verschiedene Energiezentren stimuliert und die innere und äussere Wahrnehmung sowie eine immense Energie kultiviert. Ziel bei dieser Technik ist es, die perfekte Balance zwischen einem ruhigen Geist und entspannten Körper sowie einer friedlichen Seele zu erlangen und die feinstoffliche Energie, die durch den Körper fliesst zu spüren.
In der Mitte der jeweiligen Yin & Yang Yoga Stunde gibt es einen fliessenden Übergang von der Yang in die Yin Phase.
Im Yin Teil der Stunde konzentriert man sich, im Gegensatz zum Yang Teil, auf die feminine, passive, stärkende und meditative Seite des
Übungsablaufs.
Man nutzt die langen statischen Haltungen, um die tiefen Schichten des Binde-, Faszien- und Bändergewebes im Körber positiv zu stimulieren. Das Ergebnis ist eine grundsätzliche Ausbalancierung der „inneren Kraft“ mit der „äusseren Flexibilität“.
Yin Yoga ist das perfekte Gegenmittel zum alltäglichen Stress und die Balance zu einem normalerweise „Yang“ geprägten Yogastil.
Yin Yoga
In diesem meditativen Yogastil üben wir nicht aktiv, sondern lassen uns passiv in die Haltungen hineinsinken. Yin Yoga kommt ohne jegliche Muskelanstrengung
aus und doch ist die Wirkung sehr kraftvoll. Die Stärke liegt in der Zeit: Die meist liegenden oder sitzenden Asanas dauern 3 bis 5 Minuten, was eine Entspannung bis in die tiefen Schichten des
Körpers ermöglicht, bis in die Faszien, welchen den ganzen Körper umgeben (Muskeln, Sehnen, Bänder, Gelenke, Knochen, Organe, Blut- und Nervenbahnen).
Oft kann dieses sanfte Dehnen Rückenschmerzen lindern oder verhindern, denn meistens sendet das umliegende Bindegewebe diese Schmerzen aus, nicht die Wirbelsäule selbst.
Ähnlich wie in der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) spielt im Yin Yoga das Chi (Lebensenergie) eine wichtige Rolle. Fliesst das Chi ungehindert in den Meridianen (Energieleitbahnen) durch den ganzen Körper sind wir gesund und fühlen uns wohl. Kommt es zu länger andauernden Blockaden werden wir krank.
Über die Faszien wirken wir auf die Meridiane ein, auf die entsprechenden Organe und somit auf unsere gesamte Energiebalance. Der Atem vertieft sich, schlägt eine Brücke zwischen Körper und Geist und in der Stille unserer inneren Mitte schöpfen wir gleichzeitig Kraft und Ruhe.
Meditation
In der Meditation wird durch Achtsamkeits- und Konzentrationsübungen eine tiefe Entspannung erreicht. Ziel aller verschiedenen Meditationstechniken ist die
Ruhe der Gedanken oder ein nicht identifizieren mit dem Gedankenfluss. Wir sind es gewohnt ständig zu denken, ähnlich wie ein See, dessen Wellen immer in Bewegung sind. So erscheint es fast
unmöglich in sich hinein zu spüren. Erst wenn die Wellen ruhig sind können wir tiefer in uns hineinschauen.
Durch Meditation lernen wir auf diese Weise bewusst den Moment zu erleben, achtsam wahrzunehmen was im Hier und Jetzt geschieht. Ein tieferes Verständnis
und Akzeptanz für uns selber kann sich entwickeln. Mit dieser erfahrenen Achtsamkeit können wir negative Emotionen besser loslassen, neue Energien freisetzen und unser Herz öffnen
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